Kurzbeschreibung
Die umfangreiche Sammlung pflanzlicher sowie seltener tierischer Drogen aus allen Teilen der Welt wurde ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Prof. Karl Damian Schroff angelegt. Sie umfasst derzeit etwa 18 000 Drogen pflanzlichen Ursprungs sowie etwa 230 seltene tierische Drogen.
Im Jahr 1854 wurde mit der umfangreichen Drogensammlung von Prof. T. Martius (1796–1863), Professor für Pharmazie und Pharmakognosie an der Universität Erlangen, der Grundstock für die heutige Sammlung gelegt, die durch Ankäufe und Schenkungen stark vergrößert werden konnte.
Ein historisch sehr interessanter Teil stammt von der wissenschaftlichen Expedition der kaiserlichen Fregatte Novara (1857-1859), durch die verschiedene Drogen und Heilmittel aus China und Chile nach Österreich gelangten.
Eine weitere Ergänzung erfolgte durch die Sammlung des Allgemeinen Österreichischen Apothekervereines mit einer großen Sammlung unterschiedlicher Hölzer, verschiedenen Drogen und einem Herbarium. 1965 konnte die Sammlung des Drogisten F. Berger (1909–1965), die etwa 2000 Drogen umfasst und diesem als Grundlage seines mehrbändigen Handbuchs der Drogenkunde dienten, übernommen werden.
Eine größere Schenkung von außereuropäischen Drogen stammt vom Nobelpreisträger Tadeus Reichstein (1897–1996) in Basel, der 1989 sein gesamtes Untersuchungsmaterial von 340 Drogen zur weiteren wissenschaftlichen Verwendung überließ.
Danach wurde der Bestand durch zahlreiche tibetische und mongolische Arzneidrogen ergänzt.
Die Drogensammlung ist für wissenschaftliche Zwecke nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich.
Ansprechperson
ao. Univ-Prof. Dr. Liselotte Krenn
Research Services
Die Nutzung ist nach Rücksprache/Kontaktaufnahme mit ao. Univ-Prof. Dr. Liselotte Krenn, Division für Pharmakognosie
(liselotte.krenn@univie.ac.at) möglich
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Die Drogensammlung steht für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung, für die authentisches pflanzliches oder tierisches Vergleichsmaterial benötigt wird.