Kurzbeschreibung
Bei der Infrastruktur handelt es sich um eine modular aufgebaute Wasseraufbereitungsanlage im Technikumsmaßstab mit verschiedenen Behandlungsschritten, wie sie im Rahmen einer erweiterten Wasserintegration bei der Aufbereitung von Prozessabwasser auf z.B. Trinkwasserqualität eingesetzt werden können.
Je nach Eigenschaften des zu behandelnden Wassers sind dabei in der Regel unterschiedliche Grundverfahren zu kombinieren. Typischerweise werden zunächst Feststoffe mit mechanischen Verfahren (z.B. mittels Tiefenfiltration, Membrantrennverfahren durch Mikro- oder Ultrafiltration) entfernt. Anschließend werden gelöste Stoffe mit physikalisch-/chemischen Verfahren wie Adsorption und Ionenaustausch separiert und Schadstoffe mit Aktivkohlefiltern abgetrennt. Mit Desinfektionsanlagen wird sichergestellt, dass betreffend mikrobiologischer Belastung zulässige Grenzwerte zuverlässig unterschritten werden.
Die genannten Prozessstufen sind in der Forschungsinfrastruktur enthalten und können flexibel zusammengeschalten werden, um eine entsprechende mehrstufige Wasserbehandlungsanlage zu untersuchen. Aufbereitetes Wasser kann z.B. in dem Produktionsprozess wieder eingesetzt werden, um den Bedarf an Frischwasser und gleichzeitig auch den Abwasseranfall zu reduzieren.
Ansprechperson
DI Dr. Christian Maier
Research Services
Untersuchung der Möglichkeiten zur Aufbereitung sekundärer Wasserquellen
Methoden & Expertise zur Forschungsinfrastruktur
Aufbauend auf die Infrastruktur sollen Strategien zum nachhaltigen Einsatz der Ressource "Wasser", z.B. für produzierende Betriebe, entwickelt werden. Ein zentraler Ansatz ist dabei die Pinch-Analyse, eine im Energiesektor bewährte Methode, die auf das Wassermanagement angewendet werden soll. Sie hilft nicht nur, systematisch Einsparpotenziale und Engpässe zu identifizieren, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Ressourcenschonung und Qualitätssicherung in produzierenden Betrieben abzuleiten. Die entwickelte Methodik wird mit den Pilotanlagen kombiniert, um Strategien zur erweiterten Wasserintegration zu testen.